(nach Schätzungen der Vereinten Nationen, Stand 2015)
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Hinweis: Der extrem dünn bevölkerte asiatische Teil der Russischen Föderation wird in den UN-Statistiken zu Europa gerechnet. Die sich daraus ergebenden Angaben zur Bevölkerungsdichte Osteuropas und ganz Europas erscheinen daher wenig sinnvoll. Auch der Wert für ganz Asien wird verzerrt. Aufschlussreicher sind die entsprechenden Angaben zu den Subregionen wie beispielsweise Westeuropa - mit der höchsten Bevölkerungsdichte nach Südasien (d. i. hauptsächlich der indische Subkontinent) und der Inselwelt der Karibik.
> Länder Westeuropas (mit Deutschland)
Seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts ist die Weltbevölkerung in einem noch nie dagewesenen Ausmaß gewachsen. Dabei haben sich die demografischen Proportionen stark verschoben. Während Europa immerhin noch um etwa ein Drittel zunahm, hat sich Nordamerika verdoppelt, das gigantische Asien ebenso wie das winzige Ozeanien verdreifacht, Lateinamerika vervierfacht und Afrika sogar verfünffacht. Mittel- und Ostafrika haben sich bereits fast versechsfacht - in nur 65 Jahren!
Dabei ist der Anteil Europas an der Weltbevölkerung von rund 22 % auf 10 % zurückgegangen. Der Anteil Westeuropas sank - trotz starker Zuwanderung - von 5,6 auf 2,6 Prozent. Trotz einer Verdoppelung seiner Bevölkerung ging auch der Weltanteil Nordamerikas (im Wesentlichen USA und Kanada) von knapp sieben auf knapp fünf Prozent zurück.
Nur in wenigen Weltregionen ist die Zahl der Sterbefälle höher als die Zahl der Geburten. Die Geburtenschwäche einzelner Länder wie Deutschland und Japan wird bereits auf der Ebene der jeweiligen Subregion (Westeuropa, Ostasien) kompensiert, nur für Ost- und Südeuropa ist in den nächsten Jahren ein Geburtendefizit zu erwarten, doch das ist nichts im Vergleich zu den Geburtenüberschüssen der übrigen Welt. Das "natürliche" Bevölkerungswachstum der Welt ist mehr als hundertmal größer als das Geburtendefizit Europas. Die Anhänger einer Tür und Tor öffnenden "Willkommenskultur" sollten das wissen.
Starkes Bevölkerungswachstum aufgrund hoher Geburtenzahlen in Verbindung mit geringer Kindersterblichkeit (jedenfalls sehr viel geringer als zu früheren Zeiten) führt auch zu einer extrem jugendlichen Altersstruktur, die im Verdacht steht, die jeweilige Gesellschaft zu destabilisieren (Stichwort: youth bulge).
Erstaunlich hoch sind die weltweiten Unterschiede beim Durchschnittsalter (arithmetisches Mittel [wobei die Anzahl der Individuen unter und über dem Mittelwert nicht unbedingt gleich groß ist]) und beim Medianalter (Mittelwert zwischen zwei gleich großen Bevölkerungshälften). In Europa liegt das Medianalter über 40, in Afrika unter 20.
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